Im Beitrag “5# Die Show muss weitergehen” berichtete ich vom sich aktuell in Arbeit befindenden Abschnitt, in dem Ark einmal quer durch Spanien bis zum Schlosspalast der als verrückt berüchtigten spanischen Königin reist. Diese Reise ist nun abgeschlossen. 7 Kapitel und rund 70 Seiten später, inkl. eines kurzen Fyda-Kapitels im Heiligen Römischen Reich, hat unser Held sein Etappenziel erreicht und den Palast in Tordesillas betreten.
Und nun, da ihm alle Tore offenstehen, zögert er doch noch. Er fühlt sich, als stünde er zwischen zwei Welten. Die eine mal bitter und heiter, strahlend hell und wieder abgrundtief dunkel. Doch die andere, die sich vor ihm auftürmt und zu sich ruft ist eine Welt der Schauergeschichten, in der ihrer Freiheit beraubte Menschen grauenvolles Leid erfahren und eine mörderische Königin jede Nacht am offenen Sarg ihres Ehegatten trauert, während sie bei Tag ganze Dörfer ausradiert.
Wird sie ihm seine dürftige Charade abnehmen oder ihn für den Rest seines Lebens in den Kerker zu den Genuesen stecken, die er zu befreien ausgezogen ist?
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Wie geht es im Buch weiter?
Der nächste große Abschnitt behandelt also Arks Aufenthalt im Schlosspalast von Tordesillas. Nach aktueller Planung handelt es sich dabei um 6 Kapitel, in denen sehr viele Dialoge und Erzählungen vorkommen. Laaaangweilig.
Dabei werden zahlreiche tiefgründige Themen behandelt wie bspw. Armut/Ungerechtigkeit, Hexerei, Kulturen und Religion. Wir erfahren auch viel über das Wesen und die Vergangenheit der Königin, die sich von hier an als einer der großen Hauptfiguren etabliert.
Im finalen Kapitel “THE TEMPEST” erleben wir schließlich, wie es um das weitere Schicksal von Ark und den beiden gefangenen Genuesen bestellt ist. Auf dieses Kapitel freue ich mich sehr, da ich mir hierfür etwas Besonderes ausgedacht habe, indem wir zwischen den Geschehnissen an drei Standorten hin- und herwechseln, die von einem besonderen Musikstück begleitet werden. Aktuell weiß ich noch nicht einmal, ob die Szene ohne die Musik funktionieren kann, aber das darf mein Zukunfts-Ich herausfinden. Partielle Gemeinsamkeiten zu Shakespeares the tempest dürfen liebend gern als Hommage angesehen werden.
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Wie geht es jetzt im Projekt weiter?
Ich lese die besagten 70 Seiten noch einmal Korrektur und jage sie Stück für Stück durch eine zusätzliche Schreibprüfung. Dabei prüfe ich ebenfalls die Begleitmusik anhand ihrer jeweiligen Länge, dramaturgische Korrektheit und Lautstärke. In diesem Abschnitt habe ich erneut Musikstücke verlängert und in einem Fall auch mit Sounds unterlegt. Zu guter Letzt noch ein optischer Feinschliff der Buchseiten und die postproduction ist durch.
Der Abschnitt wird dann hoffentlich bald von meiner Ehefrau und einzigen Leserin durchgelesen und wie immer, um meine Gefühle nicht zu verletzten, für gut befunden 😀
Einer der Kapitel ist besonders emotional inszeniert, sodass ich schon drauf gespannt bin, ob ich ihr damit ein Tränchen entlocken kann. Ich glaube nicht wirklich daran und ich bin auch vorsichtig skeptisch, ob ein Buch dazu in der Lage ist. Ausnahmen bestätigen die Regel.
Wie immer nach einem abgeschlossenen Abschnitt starte ich nicht direkt mit der Ausarbeitung der nächstfolgenden Kapitel, sondern gönne mir eine kreative Pause, in der ich mich von alles und jedem inspirieren lasse. Die Kapitel sind zwar schon recht vollgepackt mit Notizen, Dialogen und konkreten Szenen, die jedoch jederzeit erweitert oder ausgetauscht werden können, bevor ich beim Schreiben leider auch einige Inhalte von Bord werfen muss. Oft sind das Absätze, bspw. mit der Überschrift „Notiz von September 2016“.
Ohne abends oder nachts zu schreiben, gibt also wieder mehr Zeit für Videogames, Filme, Bücher und Kunst. Eine schöne Zeit 😀