Es wird mal wieder Zeit, dass ich meine Gedanken und Sorgen auf diesem Blog niederschreibe.
Nach all den Jahren des Schreibens, Grübeln, Zweifeln und wieder schreiben, habe ich tatsächlich den ersten Part des letzten Akts fertiggestellt. Das große Ziel ist zum Greifen nah und doch noch so unfassbar fern. Je näher ich an den Abschluss herankomme, desto mehr erheben sich die eigenen Zweifel und ich frage mich, ob und wie das alles überhaupt funktionieren und ein befriedigender Abschluss erreicht werden soll. Ist die eigentlich lebensbejahende Geschichte etwa zu ernst umgesetzt, die realitätsnäheren Abläufe womöglich zu naiv gedacht, sind die Plottwists und Auflösungen zu eigenwillig und abstrakt und mein laienhaften Schreibskills überhaupt vorzeigbar?
Immerhin habe ich mich mittlerweile so sehr in meiner eigenen Erzählung von Terranigma vertieft, dass ein Rückzug zu einer originaltreueren Handlung unmöglich ist. Originale und selbsterdachte Charaktere, Orte und Ereignisse sind bereits fest miteinander verwoben und steuern im nächsten Abschnitt mit großen Schritten auf ihr dramatisches Finale zu.
So handelt es sich bei Part II auch tatsächlich mehr um einen Zwischenteil, in dem sich die Helden und Antagonisten für die Erfüllung ihrer Ziele vorbereiten, bevor im großen Finale die Klingen gewetzt und die letzten Geheimnisse enthüllt werden. Die Entscheidungsschlacht um die Seele der Menschheit steht bevor, in denen Ark und seine Mitstreiter sich ihren übermächtigen Gegner stellen müssen. Nicht jeder kann diese Tage des Donners überleben und schon gar nicht siegen. Wer wird fallen und wer aus den Trümmern auferstehen? Wessen Wahrheit soll das Antlitz der Welt bestimmen und die gemeinsame Frage der Menschheit beantworten?
Doch wie so oft ist aller Anfang schwer und ich hüte mich davor den Stein ins Rollen zu bringen und die ersten Wörter aufs digitale Papier zu bringen. So warte ich noch auf weitere Inspirationen, Eingebungen und übernatürliche Zeichen, um mich dazu bereit zu fühlen, die nächsten Kapitel anzugehen. Vielleicht gönne ich mir noch den Oktober zur Findungsphase und peitsche mich ab November zurück in Arks Abenteuer.
Schließlich sollen meine kreativen Hirngespinste es sich irgendwann zumindest auf meinem Bücherregal gemütlich machen, auf das gelangweilte Nachkommen den Staub fortpusten und sich über diesen Ark wundern, der seinem Zuhause und der Liebe wegen die Wiedergeburt einer ganzen Welt begleitet und das Schicksal der Menschheit mitbestimmt.